Sonntag, 9. Februar 2014

Fotos der Ausstellung - Beschreibungen II



Was für ein toller Falter
(Landkärtchenfalter - Araschnia levana), Bensheim, 08.07.2010
Ein frisch geschlüpfter Falter auf der Hand eines Mädchens. Erst wenn die Flügel ganz ausgehärtet sind, wird der Schmetterling zu seinem ersten Flug starten. Bis dahin kann er vorsichtig in aller Ruhe aus der Nähe betrachtet werden, ehe er in die Lüfte entschwindet.
Das Landkärtchen benötigt als Raupennahrung Brennnesseln und ist bei uns zum Glück noch häufig anzutreffen.


Mandelbaum und Weinberghäuschen
(Infrarot Falschfarben), Bensheim, 21.04.2012
Dieser Baum und das Häuschen stehen oberhalb des Blütenweges in Auerbach Richtung Zwingenberg. Die Aufnahme wurde mit einer umgebauten Kamera und einem Infrarotdurchlässigen Filter vor dem Objektiv aufgenommen. Der Filter hält das für uns sichtbare Licht weitgehend zurück. Hierdurch erscheinen grünen Pflanzen sehr hell und der wolkenlose Himmel dunkel.

 
Erlache nach einem Gewitter
(Infrarot Falschfarben), Bensheim, 06.08.2012
Für diese Aufnahme wurde die gleiche Technik verwendet wie für das Foto zuvor beschrieben. Die Wolken heben sich deutlich vor einem dunkleren Himmel ab und die Blätter erscheinen sehr hell, fast weiß.
 

Rote Taubnessel
(Lamium purpureum), Bienenspektrum in Falschfarben, Bensheim, 03.10.2012 
Für dieses Foto und die beiden folgenden wurden zwei kurz nacheinander gemachte Aufnahmen kombiniert. Hierdurch entsteht ein Foto welches das Spektrum von UV über Blau bis Grün in einer Aufnahme kombiniert. Die Blüten heben sich hierdurch stärker vom Hintergrund ab, als im Sehspektrum des Menschen. Die beiden kombinierten Fotos folgen zum Vergleich:

Rote Taubnessel im sichtbaren Licht.

Rote Taubnessel, UV-Aufnahme.


Wegwarte
(Cichorium intybus), Bienenspektrum in Falschfarben, Bensheim, 15.10.2012
Durch die gleiche Technik wie in der Aufnahme zuvor, wird deutlich, dass die Wegwarte im Bienenspektrum zweifarbig erscheint, während sie für das menschliche Auge in der Mitte nur etwas heller aussieht als außen.


Wegwarte im sichtbaren Licht.

Wegwarte, UV-Aufnahme. Das Zentrum der Blüte erscheint hier dunkel.

Löwenzahn
(Taraxacum officinale), Bienenspektrum in Falschfarben, Bensheim, 03.10.2012
Auch die Blüte des Löwenzahns zeigt deutliche Muster in der UV Reflexion. Im Bienenspektrum, wie bei der Roten Taubnessel beschrieben, erscheint die Blüte daher zweifarbig, da sie in der Mitte nur den grünen Anteil des für Bienen sichtbaren Lichts (rot dargestellt) reflektiert. Die äußeren Regionen der Blüte reflektieren dagegen auch UV und erscheinen deshalb in Magenta.


Löwenzahn im sichtbaren Licht.

Löwenzahn, UV-Aufnahme. Auch die Löwenzahnblüte hat ein Muster, welches sich nur im UV-Bereich offenbart.

Fotos der Ausstellung - Beschreibungen I

Die Bilder auf dieser Seite sollen nicht den Besuch der Ausstellung ersetzten. - Den Detailreichtum eines großformatigen Ausdrucks (50x70 cm) können sie nicht wiedergeben. An dieser Stelle soll aber noch Informationen zu den einzelnen Fotos gegeben werden, welche in der Ausstellung nicht direkt bei den Fotos zu finden ist.



Zwei Schwalbenschwänze an Fenchelblüten
(Papilio machaon), Bensheim, 12.08.2011

Diese beiden Schwalbenschwänze waren am gleichen Tag aus der Puppe geschlüpft und ließen ihre Flügel noch aushärten. Daher konnte ich sie gut an den Fenchelblüten fotografieren. Der Fenchel gehört zu den Raupenfutterpflanzen des Schwalbenschwanzes. Durch Anpflanzen im Garten, kann man somit Raupenbiotope für diese wunderschöne und auffällig große Tagfalterart schaffen. Die Art ist bei uns heimisch, aber nicht sehr häufig.


Schachbrettfalter beim Erwachen
(Melanargia galathea), Bensheim, 24.06.2012

Die Nacht verbringen meist Tagfalter meist regungslos auf einer Blüte oder einem anderen Pflanzenteil. Ich hatte die Kamera schon aufgebaut, als die Sonne begann dieses Exemplar zu wärmen und es vor dem Start die Flügel öffnete und mir diese Aufnahme ermöglichte.


Großes Ochsenauge (Pärchen)
(Maniola jurtina), Bensheim, 25.07.2012

Das große Ochsenauge gehört zu unseren häufigsten Tagfalterarten. Man kann es auf Wiesen und auch im Wald beobachten. Auf intensiv genutztem Grünland kommt es jedoch selten vor. Bei der Aufnahme dieses Pärchens musste ich mich sehr behutsam bewegen, da die Falter auch als Paar fliegen können, wobei das Männchen vom Weibchen getragen wird.

 

Schlupf des Großen Schillerfalters I
(Apatura iris), Bensheim, 28.05.2012



Schlupf des Großen Schillerfalters II
(Apatura iris), Bensheim, 28.05.2012

Der Große Schillerfalter ist eine Art, die im Wald lebt und vergleichsweise selten zu beobachten ist. Die Raupe frisst an den Blättern von Saalweiden, welche leider vielerorts unnötigerweise entlang von Waldwegen entfernt werden. Der Schlupf eines Schmetterling ist ein besonderer Moment, der vom Aufplatzen der Puppenhülle bis zur vollständigen Ausbreitung der Flügel nur wenige Minuten in Anspruch nimmt. Daher ist neben der Vorbereitung immer auch Glück nötig um diesen Moment zu fotografieren.


Ganz in Grün (Raupe des Zitronenfalters)
(Gonepteryx rhamni), Zwingenberg, 14.05.2012

Zitronenfaltern sind allgemein bekannt, da sie weite Strecken fliegen und damit auch in Gärten und Parks kommen. Die Raupen entwickeln sich allerdings nur an den Blättern des Faulbaums oder des Kreuzdorns. Durch ihre Farbe und die charakteristische Haltung, welche die Raupe in Ruhephase einnimmt, ist sie gut getarnt und wird nicht so leicht von Vögeln entdeckt. Durch das Anpflanzen der Nahrungspflanzen anstelle von Ziergehölzen, lässt sich viel mehr für die Population der Zitronenfalter tun, als durch Schmetterlingssträucher (Sommerflieder).





Larve der Steppen-Sattelschrecke
(Ephippiger ephippiger), Südfrankreich, 18.07.2012

Die Larven dieser Langfühlerschrecke sitzen gerne in Blüten. Sie verzehren tierische und pflanzliche Nahrung. An dem gebogenen Legebohrer ist zu erkennen, dass es sich hier um eine weibliche Larve handelt. In Deutschland ist diese Art sehr selten und nur in sehr trockenwarmen Gebieten zu finden. In Südeuropa ist sie dagegen weit verbreitet.


Häutung (Steppen-Sattelschrecke)
(Ephippiger ephippiger), Südfrankreich, 18.07.2012

Dieses Männchen der Steppensattelschrecke (kein Legebohrer) hat sich gerade zum letzten Mal gehäutet. Die Häutung ist ein gefährlicher Moment im Leben des Insekts, da das Skelett zum einen sehr weich ist und es in diesem Stadium auch nicht vor Feinden fliehen kann. Die Flügel dieser Art sind stark zurückgebildet und dienen nur noch zum Zirpen, also als „Muskinstrument“.


Wasserfrosch
(Rana esculenta), Bensheim, 17.06.2012

Dieser Frosch war direkt vor meinen Füßen aufgetaucht, als ich dabei war ein paar andere Exemplare, die weiter weg saßen, mit dem Teleobjektiv zu fotografieren. Ich bewegte mich möglichst langsam um ihn nicht zu erschrecken, montierte das Makroobjektiv auf die Kamera und konnte so Aufnahmen aus nächster Nähe machen.


Junger Uhu im Steinbruch
(Bubo bubo) , Heppenheim, 05.06.2011

Uhus brüten häufig in Steinbrüchen, auch wenn diese noch betrieben werden. Hier war ich mit dem Eulen- und Greifvogelbeauftragten des Kreises unterwegs um den Bruterfolg der Uhus zu kontrollieren. Dieser Jungvogel, der das Nest bereits verlassen hatte und schon ein wenig fliegen konnte, zeigte uns mit seiner Haltung deutlich, dass unsere Annäherung unerwünscht war, worauf wir uns zurückzogen. Die Uhus haben in diesem Steinbruch trotz Abbaubetrieb regelmäßig Bruterfolg.

... Fortsetzung folgt in Kürze!

Sonntag, 26. Januar 2014

Fotoausstellung in der Sparkasse Bensheim

In der Ausstellung werden Fotos als großformatige Drucke zu sehen sein, darunter auch drei, welche das Sehspektrum der Bienen in Falschfarben darstellen. Weitere Informationen zu den gezeigten Aufnahmen folgen in Kürze.